Nachdem ihre Freundin Jule die Bilder gesehen hatte, war schnell klar: Sie will mitmachen. Und zwar nicht nur dabei sein – sondern mittendrin. Also entstand kurzerhand eine weitere „Broken Body“-Serie.
Was ich schon bei der „Attitüde“-Reihe erlebt hatte, bestätigte sich hier nochmal: Man kann mit Kindern richtig starke Fotoprojekte umsetzen, wenn man sie ernst nimmt und ihnen Raum für eigene Ideen gibt.
Die Energie von Nella und Jule, ihre Dynamik vor der Kamera, ihr Mitdenken – all das war genau das, was ich für das SHEROES-Projekt gesucht hatte.
Zwei Heldinnen, ein Wikinger – und eine Mission
Zusammen haben wir die Geschichte entwickelt: Zwei Mädchen aus der Wikingerzeit, die sich einem bösen Wikinger entgegenstellen. Und wer musste gerettet werden? Nellas kleiner Bruder Tjade. Er wollte unbedingt mitmachen – aber unter einer Bedingung: Die Mädels sollten ihn retten.
Die Geschichte stand, doch bevor wir loslegten, mussten wir testen: Wie wirken die Kostüme? Was passt wirklich? (Und unsere Erkenntnis: Gute Kinderkleidung in Wikinger-Optik zu finden, ist gar nicht so einfach …)
Authentisch, nicht Hollywood
Ich liebe erzählende Fotografie – und Vorbilder wie Gregory Crewdson oder Julia Fullerton-Batten. Nur habe ich nicht deren Hollywood-Budget – und das ist auch gut so.
Denn das Ziel von SHEROES ist nicht ein Hochglanz-Märchen, sondern etwas Echtes. Etwas, bei dem man denkt: Das könnte auch ich sein.
Genau deshalb mussten zum Beispiel echte Schuhe weichen – sie waren schlicht zu teuer und hätten die Wirkung kaum verbessert. Also: Barfuß durch den Wald. Das sah super aus, war im Winter aber nicht machbar – also musste das Shooting auf den Frühling verschoben werden.
Und jetzt? Ist es endlich soweit.
Die Bilder sind im Kasten! Und sie werden Teil des SHEROES-Bildbands, der voraussichtlich im Herbst 2027 erscheint.
Zu jeder Heldinnen-Geschichte wird es sogar einen eigenen Song geben – wie z. B. „Axes of the North“, den ich mit Suno.ai produziert habe.
Soundtrack zur Serie
Special Effects – ganz ohne Photoshop
Ich bin ein Freund davon, so viel wie möglich direkt vor der Kamera zu inszenieren – und so wenig wie möglich mit Photoshop zu machen.Deshalb war klar: Die Wunden im Gesicht müssen echt wirken.
Dank meiner „Traum vom Tod“-Serie hatte ich noch Kontakt zum DRK und deren Team für realistische Unfalldarstellung – die haben uns mit genialem Make-up-FX unterstützt.
Eine Zeitrafferaufnahme von Nellas Gesichtswunde findest du hier auf YouTube:
Behind the Scenes
BtS-Bilder: Anne-Katrin Püst
Ein riesiges Dankeschön an alle Beteiligten bei der ersten SHEROES Serie:
Wikingerinnen: Nella & Jule (11)
Wikinger-Junge: Tjade (9)
Bösewicht: Eric
Make Up FX: Achim Sachse, Michael Schönland
Assistenz: Anne-Katrin Püst
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Cooles Projekt. 🙂 Ich mag zwar den Look der „Broken Bodies“ Serie lieber (sorry, bin halt ein s/w Fetischist). Aber das Anliegen und die Intention ist superklasse. Viel Erfolg damit!
Danke :-). Ich bin ja auch bekennender s/w-Liebhaber und der zweite Broken Body Bildband, der auch in Arbeit ist, wird natürlich wieder in s/w sein, aber bei der SHEROES-Serie werde ich das immer von Fall zu Fall entscheiden, was für mich gefühlt besser passt. Und das rote Blut kommt in Farbe natürlich auch noch mal schöner zu Geltung als in s/w.
Gooile Sache!!
Die Kids passen von der Gestik her voll und ganz in die Serie. Auch die Posen(ich nenn das mal so) im letzten Bild kommen gut rüber. Ich freu mich schon auf weitere Bilder.
Peter