Canon EF Softfocus 135/2.8 auf Stufe 1 ohne Blitz
Canon EF Softfocus 135/2.8 auf Stufe 1 mit Blitz
Canon EF Softfocus 135/2.8 auf Stufe 2 ohne Blitz
Canon EF Softfocus 135/2.8 auf Stufe 2 ohne Blitz
Canon SF Lens FD 85/2.8
Das Canon EF war nicht die erste Softfokus-Linse von der Firma. Schon für den FD-Mount hatten sie etwas im Angebot, das allerdings 85mm Brennweite hatte. Dafür macht es von den Ergebnissen her eine deutlich bessere Figur. Wie beim später noch vorgestellten Minolta haben die Bilder weiterhin einen scharfen Grundkern und neigen weniger zum Matsch wie das Canon EF.
Allerdings empfinde ich den FD-Mount als derartig lästig, dass es fast allein schon aus der Hinsicht nicht in meine engere Wahl kommen würde.
Stufe 0 und Stufe 3 können auf dem Server angeschaut werden.
Canon SF Lens FD 85/2.8 auf Stufe 1 ohne Blitz
Canon SF Lens FD 85/2.8 auf Stufe 1 ohne Blitz
Canon SF Lens FD 85/2.8 auf Stufe 2 ohne Blitz
Canon SF Lens FD 85/2.8 auf Stufe 2 mit Blitz
Kenko 85/2.5
Das Kenko ist eine vergleichsweise seltene Linse, von dem es auch noch eine 45mm Variante gibt. Wie beim SMC Pentax wird die Stärke des Effekts über die Blendenöffnung gesteuert. Es gibt also keine Abstufungen innerhalb eines Blendenbereichs. Angesichts dessen, dass es gute SF-Objektive mit Abstufungen innerhalb einer Blende gibt (und ansonsten man noch immer entsprechende Filter nehmen kann), machen Objektive wie das Kenko in meinen Augen nur für Sammler Sinn, oder wenn man es wirklich günstig bekommen kann (was angesichts der Seltenheit eher unwahrscheinlich ist).
Kenko 85/2.5 @f2.5 ohne Blitz
Kenko 85/2.5 @f2.5 mit Blitz
Kenko 85/2.5 @f3.2 ohne Blitz
Kenko 85/2.5 @f3.2 mit Blitz
Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8
Sobald man eben dieses Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8 an der Kamera hat, sieht man sofort, dass es um Welten vor dem Canon EF liegt. Wie beim Canon gibt es auch hier mehrere Stufen des Weichzeichner-Effekts (in diesem Fall sogar 3) und die Möglichkeit den Effekt ganz auszuschalten, um auch hier dann eine knackscharfe Linse zu erhalten. Aber die soften Bilder sind eine andere Liga als bei Canon. Während Canon im Vergleich eher matschig wirkt, ist beim Minolta in der Unschärfe noch deutlich der scharfe Kern zu sehen. Bei Digitalkameras würde ich offenblendig draußen persönlich nur bei Stufe 1 bleiben, aber wie alles im Leben ist auch das Geschmacksache. Wie gesagt: Zum besseren Vergleich finden sich hier auch alle Bilder in Vollauflösung. Im Studio kann es aber auch sein, dass etwas abgeblendet einem Stufe 3 noch nicht ausreicht …
Auch hier kann Stufe 0 auf dem Server begutachtet werden.
Von Minolta gibt es auch noch ein AF-Weichzeichner (AF 100/2.8 Soft), das ich mangels sinnvoller Adaptierungsmöglichkeit aber nicht getestet habe.
Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8 auf Stufe 1 ohne Blitz
Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8 auf Stufe 1 mit Blitz
Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8 auf Stufe 2 ohne Blitz
Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8 auf Stufe 2 mit Blitz
Rodenstock Imagon
Einer der klassischen Weichzeichner-Linsen für die professionelle Fotografie in sämtlichen Formaten war das Rodenstock Imagon (Wikipedia). Ein Achromat mit zwei verkitteten Linsen, die mit Absicht gegen sphärische Aberrationen gänzlich unkorrigiert ist. Wie stark dieser Effekt zutage tritt, wird mit verschiedenen Siebblenden gesteuert, die selbst noch mal drehbar sind.
Ohne die Siebblenden wirken die Bilder schon sehr weich, fast schon gemalt. Mit den Siebblenden lässt sich der Effekt sehr gut steuern, allerdings sollte man auf den Hintergrund acht geben. Wenn die Blenden offen sind, lässt sich an den Gegenlicht-Bubbles sehr gut die Siebstruktur erkennen (die sogenannte „Kühn-Wanze“, vgl. Alfons Scholz: „Lichtbilder mit dem Imagon“). Ob man das mag, muss jede:r selbst entscheiden. 5.8 ist immer offen, die Stufen lassen sich immer offen und geschlossen einlegen. So ist 7.7 auf der 5.8er Scheibe geschlossen (und die Wanze erscheint nicht), wenn man die 7.7-9.5 Scheibe einlegt, ist die Siebstruktur bei 7.7 offen und man hat in den Lichtpunkten wieder diesen Wanzen-Effekt. Etwas Ausprobieren und ein Gefühl für die Effekte entwickeln ist da angesagt.
Auf jeden Fall zeigen sich weniger Kantenverschiebungen beim Imagon im Vergleich zum Minolta und zu den Softar-Filtern. Das ist keineswegs besser oder schlechter sondern schlicht ein anderer Look, der in jedem Fall so gelungen ist, dass Weichzeichner-Freunde dieses und das Minolta Objektiv im Auge haben sollten. Durch die Scheiben bildet das Objektiv nicht auf dem vollen Mittelformat-Sensor der GFX ab, daher sind hier deutliche Vignettierungen zu sehen. Zudem konzentriert sich die Weichzeichnung insbesondere auf die Ränder des Bildes und weniger stark in der Mitte.
Die gesamte Reihe kann auf dem Server begutachtet werden.
Rodenstock Imagon ohne Blende
Rodenstock Imagon mit der ersten Blende auf 5.8 eingestellt
Rodenstock Imagon mit der ersten Blende auf 7.7 eingestellt – die Bubbles sehen „normaler“ aus.
Rodenstock Imagon mit der dritten Blende auf das Maximum von 11.5 eingestellt.
SMC Pentax Soft 85/2.2
Nach Veröffentlichung dieses Blogartikels wurde ich im Digicamclub-Forum noch auf das SMC Pentax Soft 85/2.2 hingewiesen. Da die Neugier geweckt war, gab es bald Post aus Japan …
Zwar finden sich auch Blenden-Werte auf dem Objektiv, aber eher unten. An der Kamera montiert, fällt der Blick eher auf diesen Keil, der angibt, wie stark der Unschärfe-Effekt zur Geltung kommt. Wie beim Imagon: Je kleiner die Blendenöffnung, desto weniger stark tritt der Effekt auf. Allerdings macht sich bei Lichtquellen im Bild dann auch gleich die geringe Anzahl an Blendenlamellen bemerkbar. Sowohl das Minolta Varisoft als auch das Imagon produziert beim Wechsel des Unschärfe-Effekts nicht so unschöne, unrunde Lichtbubbles. Auch fällt auf, dass der Effekt zu den Rändern hin deutlich zunimmt. Zwar sieht man an der Positionierung des Puppen-Kopfes, dass auch abseits des Zentrums ein Scharfstellen möglich ist, es wirkt aber unausgewogen. Das Objektiv scheint sich mehr für mittige Platzierungen zu eignen. Im Gegensatz zum noch folgenden Dreamagon würde ich dem Pentax aber noch Chancen beim weiteren Experimentieren geben. Es scheint sich aber um ein Objektiv zu handeln, dass am Digitalsensor eher die Nische in der Nische besetzt, aber Bilder wie gemalt produzieren kann.
Übrigens: Kleinere Blendenöffnungen als f5.6 sind mit dem Objektiv nicht möglich.
SMC Pentax Soft @ f2.2
SMC Pentax Soft @ f2.2 mit Blitz
SMC Pentax Soft @ f2.8
SMC Pentax Soft @ f2.8 mit Blitz
SMC Pentax Soft @ f4
SMC Pentax Soft @ f4 mit Blitz
SMC Pentax Soft @ f5.6
SMC Pentax Soft @ f5.6 mit Blitz

Fujifilm GFX100S, SMC Pentax Soft
Spiratone Portragon 100/4
Populäre Zeitschriften waren früher voll mit Fotografie-Gadgets und immer mehr Versandfirmen tummelten sich am Markt. Auch hierzulande boten Firmen wie Hama, Brenner und Pearl später fast alles denkbare in unterschiedlichsten Qualitäten an. Eine dieser großen amerikanischen Firmen war Spiratone (Wikipedia), die fast 50 Jahre am Markt war.
Mit dem Spiratone Portragon 100/4 boten sie ein Weichzeichner-Objektiv an, das man wahrscheinlich eher als „Spielzeug“ klassifizieren könnte, wobei es natürlich auch etwas unfaire Bedingungen sind, wenn man solche Objektive an einen 100 MP-Digitalsensor adaptiert. Aber man sieht schon, dass man hier eher von tatsächlicher Unschärfe sprechen kann, die aber trotzdem einen wunderbaren Stil hat und auch – wenn man eben solche Bilder mag – selbst am Fujifilm Flaggschiff noch nutzbar ist.
Auch heute sind diese Einlinser vor allem in den USA via eBay zu bekommen, wobei das Porto meist teurer als die Linse selbst ist.
Spiratone Portragon ohne Blitz
Spiratone Portragon mit Blitz

Fujifilm GFX100S und Spiratone Portragon

Fujifilm GFX100S und Spiratone Portragon
Sima SF 100/2
Wo wir schon bei den amerikanischen Einlinsern sind: Das Sima SF 100/2 (Wikipedia) ist ein Objektiv aus den 80er Jahren, das eher wie eine DIY-Lösung aus dem Baumarkt wirkt. Zwei ineinander gesteckte Kunststoffröhren, wobei eine Röhre den T2-Mount hat und die andere die Linse beinhaltet, werden ineinander geschoben, wodurch der Fokus gesetzt wird. Natürlich nicht mit genauester Feineinstellung, aber es funktioniert.
Durch diese Bauweise taugt es sogar als Makroobjektiv. Blendenplättchen werden vorne eingelegt und mit einem Ring fixiert. Sollte man sich für das Objektiv interessieren, ist es nicht so schlimm, wenn nicht mehr alle Blenden beim angebotenen Objektiv dabei sind — man kann sie sich einfach selbst aus schwarzem kartonstarkem Papier basteln. Außendurchmesser ist 56mm, mit einem Innenloch von 25mm bekommt man beispielsweise f4, mit 18mm f5.6. Ohne (ggf. selbst gebaute) Blende ist es kaum vernünftig nutzbar. Auch beim Sima ist das Porto meist teurer als das Objektiv selbst. Ebenfalls kann man auch bei diesem Einlinser nicht wirklich von Schärfe sprechen, es hat aber trotzdem einen sehr eigenen, spannenden Look und war bei einem Studioshooting tatsächlich das einzige Objektiv, das genau den Look brachte, den ich gesucht hatte.
Sima SF 100/2 bei f5.6 ohne Blitz
Sima SF 100/2 bei f5.6 mit Blitz

Fujifilm GFX100S & Sima 100/2 @f5.6

GFX100S & Sima SF 100/2 @f5.6 (beschnitten)
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft (51A)
Eine absolute Wow-Linse und ein echter Geheimtipp. Angesichts der optischen Qualität und den Möglichkeiten verwundert es eigentlich, dass von diesem Objektiv bisher nur wenige Menschen etwas gehört haben. Es scheint aber der absoluten Seltenheit geschuldet zu sein. Zum dem Zeitpunkt, an dem ich gerade diese Zeilen schreibe, gibt es bei eBay beispielsweise weltweit kein einziges Exemplar dieser Linse und wenn eins mal auftaucht, dann meist zu einem heftigen Preis.
Man kann aber verstehen, warum das Objektiv seine Liebhaber hat. An sich schon mal ein wunderbares Portrait-Objektiv. Nicht nur wegen der Brennweite und der Blende, sondern auch wegen der optischen Qualität. Der Clou ist, dass man eben zusätzlich nun auch einen Softfocus hinzumischen kann. Also wie beim Minolta Varisoft, hier nun aber als Zoom-Objektiv gelöst.
Mit Tamrons „Adaptall 2“-Mount gibt es verschiedene Adaptionsmöglichkeiten. Mein Exemplar hatte beispielsweise einen Adapter auf MD.
Für „Adaptall 2“ gibt es auch einen Telekonverter, so dass man aus diesem Objektiv zusätzlich eine 140-300 f5.6 Brennweite machen kann. Freundlicherweise „rechnet“ einem der Konverter die effektive Blende gleich auch um und zeigt sie in einem eigenen Fenster an.
Wir haben für dieses Objektiv alle Soft-Stufen für Blende 2.8 und 4 bei 70, 105 und 150mm durchgetestet, sowie mit dem Telekonverter bei 300mm und Blende 5.6. Die Gesamtheit dieser Bilder findet sich (sowohl klein in s/w als auch in voller Farbauflösung) hier auf dem Server.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber schon: Je nach verwendeter Blende, Brennweite und Abstand zum Subjekt / Objekt kann bei der GFX die Vignette sehr hart werden. Oft wäre man hier mit dem Vollformat-Cropmodus dann besser bedient. Die Linse ist diese kleine Einschränkung aber wert!
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 1 bei 70mm f2.8 ohne Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 1 bei 70mm f2.8 mit Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 2 bei 70mm f2.8 ohne Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 2 bei 70mm f2.8 mit Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 1 bei 105mm f2.8 ohne Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 1 bei 105mm f2.8 mit Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 2 bei 105mm f2.8 ohne Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 2 bei 105mm f2.8 mit Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 1 bei 150mm f2.8 ohne Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 1 bei 150mm f2.8 mit Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 2 bei 150mm f2.8 ohne Blitz
Tamron 70-150mm f2.8 SP Soft auf Stufe 2 bei 150mm f2.8 mit Blitz

GFX100S, Tamron, Softstufe 2, Crop-Modus
Seibold Dreamagon 90/4
In den 90er Jahren hat der Fotograf Jürgen Seibold dann etwas sehr eigenwilliges entwickelt — das Seibold Dreamagon 90/4 (Wikipedia). Ein Blick auf die Linse genügt um zu sehen, dass hier etwas ganz anderes versucht wurde. Die Zweifel, die sich beim Anblick dieser Linse allerdings einschleichen, werden im Test dann auch bestätigt.
Dieses Objektiv ist … anders. Lichtquellen im Bild sehen völlig unmöglich aus und auch der Unschärfeeffekt ist zumindest an Digitalkameras im besten Fall als „eigenwillig“ zu beschreiben. Dass nur vergleichsweise wenig Exemplare produziert worden sind, verwundert nicht und lässt vermuten, dass der Look an Filmkameras nicht wirklich besser war. Vielleicht lässt es sich noch am ehesten für abstrakte Fotografie und/oder Pflanzenstillleben einsetzen. Für die Portraitfotografie gibt es zahllose bessere Varianten und mein Exemplar ging postwendend an den Händler zurück und findet sich deswegen auch außerhalb des Alphabets ganz am Ende dieser Liste …
Seibold Dreamagon 90/4 bei f4 ohne Blitz
Seibold Dreamagon 90/4 bei f5.6 mit Blitz
Weitere Weichzeichner-Objektive
Darüber hinaus gibt es noch andere einzelne Exoten wie das Kiyohara Kogaku VK70R 70/5, über die man in freier Wildbahn aber nur recht selten stolpern wird. Für mich persönlich sind die dafür aufgerufenen Preise angesichts der Bildbeispiele, die man dafür im Web findet, deutlich überzogen, so dass ich mir da keins so auf Verdacht zulegen würde. Eine unvollständige Liste mit weiteren Beispielen findet sich auch hier bei Wikipedia. Das eine oder andere Weichzeichner-Objektiv werde ich hier aber nach und nach noch nachreichen.
Auch die Lensbaby hat unter anderem eine Softfokus-Linse für die Composer-Reihe. Allerdings scheinen sie es nicht wirklich zu pushen, da es das Objektiv zwar im Shop gibt, sich dazu aber keine eigene Rubrik findet und auch nicht auf der Webseite irgendwie weiter erwähnt wird. Gemessen daran, dass der Composer zusammen mit dem Einsatz $350 kostet, würde ich immer lieber zu den richtigen Weichzeichner-Objektiven greifen, die in den meisten Fällen ja auch noch mal eine „scharfe“ Einstellung zusätzlich haben.
Weiche Linsen
Dann gibt es natürlich noch eine Reihe an sich normaler Objektive, die gerade offenblendig eher weich abbilden und zum Überstrahlen neigen. Das kann bei Portraits durchaus sehr charmant wirken, wenn auch nicht zwingend so völlig verträumt wie bei den Softar-Filtern oder dem Minolta und Rodenstock Weichzeichner.
Linsen, die offen eher weicher sind, sind z.B. das Konica Hexanon 50/1.4, das Petri CC Auto 55/1.4 (Achtung: Spezieller Adapter notwendig!), das Sigma Mini-Wide MC 28/2.8 oder auch das Minolta MC Rokkor PF 58/1.4.
Beliebt ist inzwischen auch das Fujinon 55/2.2, das zwar nicht durch Verarbeitungsqualität glänzt, aber zu einem sehr günstigen Preis schön soft ist und – wie die anderen hier genannten Linsen – auch den Sensor der GFX vollkommen abdeckt.
Fujinon 55/2.2
Fujinon 55/2.2
Konica Hexanon 50/1.4
Konica Hexanon 50/1.4
Petri CC Auto 55/1.4
Petri CC Auto 55/1.4
Sigma Mini-Wide MC 28/2.8
Sigma Mini-Wide MC 28/2.8
Minolta MC Rokkor PF 58/1.4
Minolta MC Rokkor PF 58/1.4
Eine besonders hervorstechende Linse ist dabei noch das Minolta MC Rokkor PF 85/1.7, das wir hier schon als eine unserer Lieblingslinsen für die GFX100 vorgestellt hatten. Bis ca. f4 hat es eine Art eingebauten Duto-Filter. Die Bilder sind in den Flächen (-> Haut) schön soft, an den Kanten ist aber Schärfe vorhanden, so dass z.B. die Augen knackscharf kommen. Ab f4 ist es dann ein Traum jedes Dermatologen, wo jede Pore glasklar gezeigt wird.
Manche alten Linsen können einen auch überraschen und wenn man universelle Adapterlösungen hat, dann lassen sich auch historische Petzval-Objektive wie dieses hier adaptieren.
Und in der Tat besitzt es es auch einen dreamy weichen Look.
Fazit
Wenn man modernen digitalen Linsen nur etwas die Überschärfung nehmen möchte, bieten sich zahlreiche (Diffusions-)Filter an (dazu mehr in Teil 2). Möchte man aber einen richtigen Weichzeichner-Look des vergangenen Jahrtausends, sei es der berühmte Hamilton-Look oder den Glow des klassischen Hollywoods, dann kommt man an ganz bestimmten Weichzeichner-Objektiven oder zumindest speziellen Weichzeichner-Filter nicht vorbei, wobei für die gelegentliche Anwendung und besonders bei beschränktem Mitnahmeraum die Softar-Filter geradezu ideal sind. Wer es dann verträumt mit einem eigenen Objektiv und größerer Steuerungsmöglichkeit haben möchte, der ist mit dem Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8 bestens bedient. Das Sima und Portragon kommen bei weitem nicht an die Qualität des Minoltas heran, sind aber eine charmante Spielerei und spielen in bestimmten Settings ihre Stärke aus. Wenn man sie mal zu einem günstigen Kurs finden sollte, sind sie eigentlich auch ein Pflichtkauf. Vom Canon EF Softfocus sollte man allerdings die Finger lassen — es liegt qualitativ um Welten hinter dem Minolta.
Fujifilm GFX100S und Canon EF 135mm f/2L USM mit Softar 1 Filter
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Schon mal die Portrayer-Filter von Minolta ausprobiert? Machen auch zarte Weichzeichnung! Und zwar an jedem Objektiv! Das Soft-Focus ist natürlich eine andere Welt :-)) !
Danke für den Tipp – die kannte ich noch gar nicht. Ich habe jetzt mal ein Set bestellt und werde die Bilder dann hier zur gegebenen Zeit nachreichen 🙂
Hattest Du je das 145er zur Mamiya 645?
Habe es an einer GFX 50 probiert, bin aber wegen der Kürze der Zeit nicht so richtig mit der Kombination warm geworden.
Noch nicht, aber es steht auf meiner Liste der als nächstes anzuschaffenden Objektive :-). Wenn ich dann eins in den Fingern haben sollte, werde ich diesen Blogbeitrag natürlich um das Objektiv ergänzen …
„Dabei sollten Softfokus-Bilder bzw. Weichzeichner-Bilder nicht mit Unschärfe verwechselt werden. Es sind nicht unscharfe, (willentlich oder versehentlich) falsch fokussierte Bilder, sondern es sind scharfe Bilder bei dem ein Anteil mit Unschärfe überlagert ist. Deswegen wirken sie auch nicht „fehlerhaft“, sondern verträumt, romantisch.“
Das ist der entscheidende Satz! Es gibt viele Versuche, im David Hamilton-Stil zu fotografieren, meist unterliegen die Fotografen dieser so entstandenen Bilder diesem Irrtum!
Ein klasse, sehr hilfreicher Bericht!
Freut mich, dass er weiterhelfen kann :-). Und ich hoffe auch, dass sich Wz.-Bilder auch wieder etwas mehr durchsetzen. Allerdings ist es momentan schwer, manche Objektive zu bekommen. Wer sie erstmal hat und schätzen gelernt hat, will sich halt nicht mehr von ihnen trennen …